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Hybrid Golfschläger
Ein Hybrid Golfschläger gilt als optimaler Schläger für Einsteiger, doch auch Profis nutzen ihn gern. Die Bezeichnung „Hybrid“ bedeutet, dass er Eigenschaften aus zwei Welten mischt – wie das Hybrid-Auto mit dem Verbrennungs- und Elektromotor. Der Hybrid Golfschläger ist eine Mischung aus Holz und Eisen. Er bringt dem Golfer den Spielkomfort des Holzes und gleichzeitig die Präzision des Eisens. Das ist für Anfänger sehr zu empfehlen, weil es den Wechsel vom Eisenschläger zum Holz erleichtert. Ein kleiner Hinweis für Einsteiger: Hybrids heißen je nach Hersteller manchmal auch Rescues oder Utilities.
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Warum sollten Einsteiger über einen Hybrid-Golfschläger nachdenken?
Zunächst einmal schließen die Hybriden wie erwähnt die Lücke zwischen dem Eisen und dem Holz, was sie zum idealen Schläger macht, wenn der Golfer vom Fairway seine ersten längeren Schläge übt. Es gibt aber noch mehr Vorteile. Beim Hybrid-Golfschläger ändert sich die Ansprechposition kaum gegenüber dem Eisen, während der Golfer mit dem klassischen Holz durchaus eine gänzlich andere Position als mit dem Eisen einnehmen soll. Erfahrene Golfer empfehlen, den Hybrid Golfschläger wie das Eisen 5 anzusprechen.
Mindestens zwei weitere Vorteile kommen noch dazu: die große Fehlertoleranz der meisten Hybrid Golfschläger und der hohe Abflugwinkel. Natürlich klingt das ein wenig nach „Golfschläger für Anfänger“, doch Einsteiger sollten nicht deshalb den Hybrid Golfschläger meiden. Er wurde extra dafür entwickelt, um das längere, schwierig zu spielende Eisen zu ersetzen. Sein Schlägerkopf ähnelt dem des Holzschlägers, dadurch erzielt er mehr Länge. Die 4er- und 5er-Hybrids eignen sich ideal für das Anknüpfen an den Eisensatz.
Hybrid Golfschläger speziell für die eigene Spielstärke auswählen
Es gibt natürlich auch unter den Hybrids Golfschläger, die Fehler nicht so gut verzeihen. Daher sollten Einsteiger stets darauf achten, dasjenige Modell zu wählen, mit dem ihr Spiel so leicht wie möglich wird. Ein Kennzeichen für den empfehlenswerten Hybrid Golfschläger ist der tiefe Schwerpunkt, der für den hohen Ballflug sorgt. Auch sollte der Hybrid Golfschläger für den absoluten Einsteiger einen etwas größeren Schlägerkopf haben als derjenige für Fortgeschrittene.
Beim Schaft wiederum gilt dasselbe wie bei Hölzern, Eisen und Drivern: Die Schwunggeschwindigkeit ist für den Flex bestimmend. Dieser sollte weder zu hart noch zu weich sein. Allerdings ist für Einsteiger ins Golfen ein weicher Schaft grundsätzlich angenehmer. Herren wählen daher den Standard R-Flex (Regular), Damen den weicheren L-Flex (Ladies). Dies sind die Standard-Flexe. Weil solche Angaben niemals in Stein gemeißelt sind, sollten Einsteiger ihre Schwunggeschwindigkeit messen (lassen), um ihren perfekten Schaft zu finden.
Hybride als große Erleichterung für Golfer
Es gilt generell: Nicht nur Einsteiger, sondern auch erfahrene Hobby-Golferinnen und -Golfer sowie selbst Profis schätzen die Hybrid Golfschläger, weil sie dem Spiel mehr Spaß, Eleganz und Optionen bringen. Sie waren ja ursprünglich nur für Einsteiger und deren erste lange Schläge entwickelt worden, doch inzwischen bewähren sie sich in diversen Situationen beim Golfen. Natürlich überlegen altgediente Golfer, ob neuerdings auch ein Hybrid in den Bag gehört. Ihnen ist ebenso wie den Einsteigern zu empfehlen, die Eigenheiten des eigenen Schwungs richtig zu bewerten. Sie schaffen das auch allein.
Dass es zur Entwicklung der Hybride kam, hat übrigens einen technischen Hintergrund, der durchaus ältere Golfer interessieren dürfte. Der Loft wurde nämlich bei den Schlägern in den letzten Jahren immer weniger. Da die Industrie aber bekanntlich sehr erfinderisch ist, erfand sie den Hybrid, auch um damit die Schwierigkeit der „langen Eisen“ auszugleichen. Daher werden heute bevorzugt Sätze ab dem Eisen 5 verkauft. Längere Eisen lassen sich nämlich gut durch Hybride ersetzen. Deren Vorteil des tiefen, sehr nah an der Schlagfläche gelagerten Massenschwerpunkts schätzen auch erfahrene Golfer*innen. Die Hybrid-Golfschläger sind damit gegenüber langen Eisen leichter zu spielen. Wie sich die Lofts zum Beispiel beim Eisen 4 in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben, zeigt diese Tabelle:
- 1960er und 1970er Jahre: Loft mit 28°
- 1980er Jahre: Loft mit 26°
- frühe 1990er Jahre: Loft mit 25°
- späte 1990er Jahre: Loft mit 23° bis 24°
- 2000er Jahre: Loft mit 18° bis 22°
Als Alternative für das Eisen oder das Holz wird der Hybrid Golfschläger größengerecht verwendet. Maßgebend sind hierbei die Schaftlängen. Es gelten bestimmte Faustregeln, die wiederum eher als Anhaltspunkte zu betrachten sind:
- Der Hybrid 5 ersetzt das Eisen 4.
- Der Hybrid 4 ersetzt das Eisen 3.
- Der Hybrid 3 ersetzt das Holz 5.
- Der Hybrid 4 ersetzt das Holz 7.
- Der Hybrid 5 ersetzt das Holz 9.
Da Golfer wie alle Menschen aber keine Roboter sind, sollten sie den eigenen Schwungtyp und die eigenen Präferenzen herausfinden. Es gilt wiederum eine Faustregel:
- Je steiler der eigene Schwung ausfällt, desto eher eignet sich ein Hybrid-Golfschläger.
Nach diesen genannten Regeln stellen sich auch erfahrene Golfer*innen ihre Hybride im Bag zusammen. Einsteiger benötigen ganz sicher eine externe Beratung. Für erfahrene Spielerinnen und Spieler gilt, dass durchaus bis zu drei Hybrid-Golfschläger geeignet sein können.
Welche Loft-Intervalle sind bei Hybriden zu empfehlen?
Die Loft-Intervalle der Hybrid Golfschläger hängen von der Schwunggeschwindigkeit ab. Sollte diese unter 50 mph (~80 km/h) liegen, wobei als Anhaltspunkt mit dem Eisen 6 gemessen wird, empfehlen sich 5 – 6° Loft-Intervall. Bei bis zu 75 mph (120 km/h) Schwunggeschwindigkeit empfehlen Experten 4 – 5° Loft-Intervall, bei über 75 mph dann 3 – 4°.
Was ist wichtiger bei Hybrid Golfschlägern: Länge oder Präzision?
Die Hybride ersetzen in erster Linie das Eisen. Daher steht außer Frage, dass es bei ihnen auf die Präzision ankommt. Wer lieber mit langen Schlägern spielt, sollte sich doch so zeitig wie möglich für das Holz entscheiden.
Die Frage der Ballposition mit dem Hybriden
Diese Frage wird oft gestellt: Sollte die Ballposition mit einem Hybrid Golfschläger eher der mit dem Holz oder der mit dem Eisen ähneln? Hierzu ist Folgendes zu sagen: Erfahrungsgemäß toppen die Hybride den Ball, wenn der Spieler diesen wie für das Holz positioniert. Daher empfiehlt sich eine Ballposition eher wie beim Eisen 5, auch wenn der Hybrid-Golfschläger optisch eher dem Holz ähnelt. Die Ballflughöhe ist mit dem Hybriden im Vergleich zum Holz höher und zum Eisen flacher.
Einige Hybrid-Golfschläger im Test
Es gibt einige Testberichte zu Hybrid Golfschlägern, deren Ergebnisse wir auszugsweise zitieren wollen. Sie sollen aufzeigen, welche Unterschiede es zwischen aktuellen Modellen von führenden Herstellern gibt. Beispiele wären:
- Hybrid 4 von Cleveland Golf: CG Black Hybrid mit 21° Loft
- Hybrid 4 von Cobra: FLY-Z Hybrid mit 20,5° Loft
- Hybrid 4 von MD Golf: Superstrong STR15 Hybrid mit 21° Loft
- Hybrid 4 von Mizuno: JPX850 Hybrid mit 22° Loft
- Hybrid 4 von Srixon: Z-Series H45 mit 22° Loft
- Hybrid 4 von TaylorMade: R15 Hybrid mit 21° Loft
- Hybrid 3 von Callaway: XR Hybrid mit 19° Loft
- Hybrid 3 von Inesis: Hybrid 5.0 mit 19° Loft
- Hybrid 3 von Komperdell: K8 Hybrid mit 20° Loft
- Hybrid 3 von PING: G30 mit 19° Loft
- Hybrid 3 von TaylorMade: Aeroburner Rescue mit 19° Loft
- Hybrid 3 von Wilson Staff: D200 Hybrid mit 19° Loft
- Hybrid 2 von Titleist: 915 Hybrid mit 18° Loft
Der Test im FlightScope soll zeigen, welche Schläger die bekannten Durchschnittswerte toppen. Bei der Weite berücksichtigten die Tester den Loft und den Flex des Schaftes. Sie betrachteten die wesentlichen Eigenschaften Carry, Roll, Flughöhe und Gesamtweite. Als Carry bezeichnen Golfer die Entfernung des Balls in der Luft. Hier konnten die Tester bei allen Hybrid Golfschlägern nur geringe Unterschiede ausmachen. Einen leichten Vorsprung erzielten der XR Hybrid von Callaway und der Z-Series H45 Hybrid von Srixon.
Als Roll bezeichnen Golfer die Entfernung, die ihr Ball noch zurücklegt, nachdem er gelandet ist. Der Roll hängt vom Backspin (Rückwärtsdrall) ab: Wenig Backspin führt zu einem weiten Roll. Hier konnten der Golf CG Black von Cleveland, der Hybrid 5.0 von Inesis, der K8 Hybrid von Komperdell und der Aeroburner Rescue von TaylorMade überzeugen. Natürlich kommt es auch auf die Gesamtweite an. Dabei setzten sich diese Schläger durch: XR Hybrid von Callaway, Z-Series H45 von Srixon und Aeroburner Rescue von TaylorMade. Die höchste Ballflughöhe erreichten der FLY-Z Hybrid von Cobra und der JPX850 Hybrid von Mizuno.
Die Tester weisen einheitlich darauf hin, dass Spieler*innen über die Testergebnisse hinaus auch immer ihr subjektives Spielgefühl beachten sollen. Dieses ist für das Erlebnis und auch die Ergebnisse beim Golfen sehr entscheidend.
Hybrid-Golfschläger kaufen: Worauf sollten Sie achten?
Bei den Hybrid Golfschlägern sollten Interessenten zuerst den Schlägerkopf beachten. Es gibt hier zwei unterschiedliche Bauweisen:
- Richtung Eisen: Diese Schläger haben einen kompakten Kopf, der seitlich betrachtet höher ausfällt.
- Richtung Fairwayholz: Bei diesen Hybrid-Golfschlägern ist der Kopf etwas ausladender und breiter. Seitlich betrachtet wirkt er flacher.
Es gilt wiederum: Einsteiger benötigen eine Beratung, doch erfahrene Golferinnen und Golfer können überlegen, ob ihnen Eisen oder Fairwayhölzer eher liegen. Dieses Kriterium entscheidet mit über die Auswahl des Hybrid-Golfschlägers. Beim Loft wäre der Abstand zum vorherigen Golfschläger entscheidend. Empfohlen werden 4 – 5° Abstand. Wer die Bälle tendenziell recht kurz schlägt, kann sogar 6 – 7° Abstand wählen. Abschließend lässt sich konstatieren: Golfer*innen sollten den richtigen Hybriden durch Ausprobieren finden.