Hybrid Fahrräder

Mit dem aus dem Griechischen stammendem Wort „Hybrid“ ist eine Mischung oder eine Kreuzung gemeint. Gerade im Produktsegment der Fahrräder lässt sich eine Vielzahl solcher Kombinationen finden. So wird zuweilen bei Modellen mit integriertem Elektromotor von Hybrid E-Bikes gesprochen. Als Hybride gelten aber auch Räder, die zwei Kategorien in sich vereinen. Es gibt sie fürs Gelände ebenso wie für die Stadt. Auf dieser Seite gewinnst du einen Überblick über alle Varianten von Hybrid Fahrrädern.

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Was ist ein Hybrid Fahrrad?

Für Hybrid Fahrräder existiert keine allgemeingültige Definition, da es sich um einen Begriff mit Interpretationsspielraum handelt. Eine wichtige Eigenschaft besteht darin, dass sie sich stets durch eine Kombination auszeichnen und dadurch einen Vorteil bieten. Bei Modellen mit E-Motor ist dieser Vorteil etwa darin zu sehen, dass der klassische Pedalantrieb elektrisch unterstützt wird. Diese Trethilfe kann der Fahrer nach Bedarf zuschalten oder deaktivieren.

Hybrid Fahrräder im eigentlichen Sinne verfügen nicht zwingend über einen zuschaltbaren E-Antrieb. Stattdessen bringen sie Komponenten aus mindestens zwei Produktkategorien zusammen und erweitern dadurch die Nutzungsmöglichkeiten. Um ein Beispiel zu nennen: Manche Hybride vereinen die Stärken von Rennrädern und Mountainbikes. Auf diese Weise können die Fahrer im Gelände ebenso unterwegs sein wie auf der Straße. Im nachfolgenden Kapital erfährst du mehr über die verschiedenen Formen von Hybrid Rädern.

Hybride als Kombination aus zwei Kategorien

Wenn von Hybriden bei Fahrrädern gesprochen wird, stehen im Wesentlichen drei Kombinationen im Vordergrund. Die daraus resultierenden Modelle eignen sich zum Reisen, zum Pendeln oder für sportliche Touren. Das Beste aus zwei Welten vereinen diese Räder – welche Merkmale und Vorteile damit einhergehen, liest du in diesem Abschnitt.

Crosshybride

Anstelle von Crosshybriden kann auch von Crossbikes gesprochen werden. Sie sind eine Kombination aus einem Mountainbike und einem Rennrad. So erwartet dich kein reines Offroad-Modell, sondern ein Vertreter fürs Gelände und sportliche Touren auf festem Untergrund. Diese Räder eignen sich gleichermaßen für Schotter- und Waldböden. Sie stellen ihre Tauglichkeit bei allen Witterungsbedingungen unter Beweis. Anders als klassische Mountainbikes sind sie nicht für schweres Gelände bestimmt, sondern vielmehr als Allrounder zu verstehen.

Typische Merkmale von Crosshybriden sind 28 Zoll große Felgen und Reifen mit grobem Profil. Die Reifenbreite bewegt sich für gewöhnlich zwischen 35 und 42 Millimetern. Damit ist Grip auf unbefestigten Böden ebenso gewährleistet wie auf der Straße. Zumeist verfügen diese Fahrräder über Bremsen, die aus dem Segment der Mountainbikes stammen. Konkret sind sie mit Scheibenbremsen ausgestattet. Bei preiswerteren Ausführungen handelt es sich um mechanische Scheibenbremsen, bei besonders hochwertigen Varianten kommen hydraulische Scheibenbremsen zum Einsatz. Im Vergleich zu herkömmlichen Felgenbremsen versprechen sie eine bessere Performance bei schlechten Witterungsbedingungen und hoher Beladung.

Der Rahmen dieser Hybride wird oftmals von Rennrädern übernommen. Dazu ermöglichen ein gerader Lenker und eine Federgabel eine aufrechtere Sitzhaltung, die Komfort bietet. Somit fühlen sich auch längere Touren nicht anstrengend an. Bei der Übersetzung kommen verschiedene Optionen infrage, an denen sich ein weiteres Mal zeigt, dass berechtigterweise die Rede von Hybriden ist. Neben den für Mountainbikes üblichen kleinen Crossübersetzungen werden auch klassische Rennradübersetzungen mit Kompaktkurbel verwendet. Denkbar ist aber ebenso eine Dreifachkurbel aus dem Bereich der Trekkingräder.

Die wichtigsten Eigenschaften von Crosshybriden in der Zusammenfassung:

  • Eignen sich für leichtes bis mittelschweres Gelände.
  • Versprechen die gleiche Performance auf der Straße.
  • Sind schneller als ein Mountainbike.
  • Sprünge sollten vermieden werden.
  • Lassen sich leicht um Schutzbleche und Gepäckträger ergänzen.

Reiseräder

Auch Reiseräder gelten als Hybride. Ihr Name ist Programm und damit erklärt es sich praktisch von selbst, dass diese Modelle optimal auf längere Touren ausgelegt sind. Auf den ersten Blick wirken sie zumeist wie ein klassisches Fahrrad, dabei wird die Auswahl an Schaltgruppen oftmals von Rennrädern oder Mountainbikes übernommen. Außerdem gilt ein extrem robuster Rahmen als essenzielles Merkmal. Dadurch erlauben sie ein hohes zulässiges Gesamtgewicht – denn wer auf Reisen geht, benötigt einiges an Gepäck. Dieses lässt sich oftmals nicht nur hinten, sondern auch vorn an der Gabel platzieren.

Stabilität ist die wichtigste Eigenschaft bei Reiserädern, die alle Komponente betrifft. Das Attribut „verwindungssteif“ wird dir in diesem Zusammenhang des Öfteren begegnen. Gemeint ist damit, dass Bauteile wie Gepäckträger oder der Rahmen ihre Form auch bei hoher Krafteinwirkung nicht verändern. Mit anderen Worten: Es ist eine hohe Beladung möglich, der sämtliche Elemente standhalten. Und da Gepäckträger bereits zur Sprache gekommen sind: Bei Reiserädern dürfen darauf Lasten von mindestens 40 Kilogramm abgelegt werden. Idealerweise verfügen sie über tiefergelegte Streben. Dadurch verlagert sich der Schwerpunkt nach unten, was sich positiv auf das Fahrverhalten auswirkt. Gehört auch ein „Lowrider“ zu den Ausstattungsmerkmalen dieser Hybridräder, gibt es noch einen Gepäckträger an der Vordergabel.

Da 26-Zoll-Laufräder eine höhere Stabilität als 28-Zoll-Felgen garantieren, sind sie die erste Wahl für diese Produktkategorie. Das Reifenprofil kann unterdessen variieren. Je grobstolliger es ist, desto mehr Geländetauglichkeit bringt das Reiserad mit. Typisch sind Hydraulikbremsen. Sie gelten als langlebig, schonen die Felgen und funktionieren leichtgängig. Dank der hohen Bremskräfte kommt das schwer beladene Fahrrad schnell zum Stehen. Darauf hat auch Nässe keinen negativen Einfluss. Gerade bei langen Touren ist Komfort unerlässlich. Daher profitieren die Fahrer von Reiserädern von einer aufrechten Sitzhaltung. Zum Teil werden Lenker von Rennrädern übernommen, sodass verschiedene Griffvarianten möglich sind.

Die wichtigsten Eigenschaften von Reiserädern in der Zusammenfassung:

  • Bestehen aus hochwertigen und langlebigen Bauteilen.
  • Extrem belastbar bei verschiedenen Witterungsverhältnissen und schwerer Beladung.
  • Garantieren hohen Komfort auch bei langen Fahrten.
  • Gepäckträger sind oftmals vorn und hinten angebracht.
  • Verfügen schon standesgemäß über Schutzbleche und Licht mit Nabendynamo.

Pendlerräder

Für Pendlerräder gibt es ebenfalls eine Alternativbezeichnung: Des Öfteren wird von „Commuting Bikes“ gesprochen. Der englischsprachige Begriff „commuting“ bedeutet schlichtweg pendeln. Somit geht es in dieser Kategorie um Fahrräder, die in erster Linie für den täglichen Arbeitsweg vorgesehen sind. In den meisten Fällen führt dieser Arbeitsweg durch den Großstadtdschungel – manchmal aber auch vom ländlichen Gebiet ins Zentrum.

Dementsprechend müssen Pendlerräder vor allem den Anforderungen in der City gewachsen sein. Leichtgängige Bremsen gehören zu den unerlässlichen Eigenschaften, um in hektischen Situationen schnellstmöglich reagieren zu können. Auch leicht bedienbare Schaltungen kommen der Sicherheit zugute und sind ein typisches Merkmal dieser Hybrid Fahrräder.

Zudem ist ein geringes Gewicht üblich, das häufig durch einen leichten Rahmen aus Aluminium erreicht wird. So lässt sich das Rad beispielsweise unkompliziert mit in die Straßenbahn oder in den Zug nehmen. Wichtig ist zudem eine aufrechte Sitzposition, damit du als Fahrer stets den Verkehr optimal im Blick hast. Hybride dieser Art kombinieren oftmals ein klassisches Fahrrad mit einem Rennrad. Praktisch selbsterklärend ist, dass diese Modelle alle Anforderungen der Straßenverkehrsordnung (StVO) erfüllen. Schutzbleche und eine Beleuchtung sind unverzichtbare Ausstattungsmerkmale – optional können Gepäckträger angebracht werden.

Die wichtigsten Eigenschaften von Pendlerrädern in der Zusammenfassung:

  • Hoher Fokus auf Sicherheit, die im Alltagsverkehr unerlässlich ist.
  • Leichtgängige Bremsen und komfortable Schaltung.
  • Geringes Gewicht, das einen bequemen Transport erlaubt.
  • Ausstattung deckt alle Anforderungen der StVO ab.
  • Optional sind schlauchlose Reifen, die Pannen vorbeugen.

Hybrid E-Bikes: Treten mit Motorunterstützung

Wenn es um Hybrid Räder geht, führt kein Weg an den elektrischen Modellen vorbei. Das mag aber durchaus für Verwirrung zu sorgen, denn eigentlich hat sich der Begriff E-Bike oder Elektrofahrrad etabliert. Klar: Einerseits handelt es sich dabei um Modelle mit einem elektrischen Antrieb. Andererseits sind sie jedoch nicht vollelektrisch unterwegs – der Fahrer tritt schließlich auch selbst in die Pedale und wird durch den Motor nur unterstützt.

Hybrid E-Bike

Daher hat die Bezeichnung Hybrid Bike ihre Daseinsberechtigung, denn die Räder kombinieren zwei Antriebe miteinander: Du setzt deine eigene Muskelkraft ein und kannst dir vom Elektroantrieb helfen lassen. Übrigens versieht der deutsche Hersteller Cube all seine E-Bikes mit der Bezeichnung Hybrid.

Neben E-Bike wird dir außerdem noch der Begriff „Pedelec“ begegnen. Das aus dem Englischen stammende Wort ist die Kurzform von „pedal electric bicycle“ und bedeutet so viel wie „Pedal-Elektrofahrrad“. Nicht zu vergessen sind „S-Pedelecs“, wobei das vorangestellte „S“ für „speed“ steht und auf die höheren Geschwindigkeiten verweist. Worin die Unterschiede zwischen diesen Modelltypen bestehen, zeigt dir die nachstehende Übersicht.

E-Bikes Pedelecs S-Pedelecs
  • Fahren ist auch ohne Pedalunterstützung möglich.
  • Lassen sich mehr als 6 km/h ohne Treten erreichen, gelten sie als Kraftfahrzeuge.
  • Dann sind ein Versicherungskennzeichen und eine Fahrerlaubnis notwendig.
  • Fahrer erhält nur Unterstützung durch den Motor, wenn er in die Pedale tritt.
  • Gilt die Pedalunterstützung bis zu 25 km/h, gelten diese Modelle als klassische Fahrräder.
  • Es sind keine bestimmten Regelungen zu beachten.
  • Diese Modelle erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h.
  • Sie dürfen nicht mehr auf Radwegen gefahren werden.
  • Versicherungskennzeichen, Haftpflichtversicherung und Fahrerlaubnis der Klasse AM sind erforderlich.
  • Das Tragen eines Helms ist Pflicht und der Fahrer muss mindestens 16 Jahre alt sein.

Das klassische E-Bike zeichnet sich also dadurch aus, dass es auch ohne eigene körperliche Leistung angetrieben werden kann. Die Geschwindigkeit reguliert der Fahrer über einen Beschleunigungshebel, der am Lenker angebracht ist. Hybrid Bikes oder eben E-Bikes werden zudem nach den folgenden drei Kategorien eingeteilt:

E-Bikes bis Tempo 20

Wer mit einem Hybrid Fahrrad dieser Art fahren möchte, muss mindestens 15 Jahre alt sein und einen Mofa-Führerschein vorlegen können. Zudem ist ein Versicherungskennzeichen notwendig. Eine Helmpflicht besteht jedoch nicht. Dafür darfst du innerhalb geschlossener Ortschaften nur die Radwege mit dem Hinweis „Mofa frei“ nutzen.

E-Bikes bis Tempo 25

Diese Elektrofahrräder gehören uneingeschränkt in die Kategorie der Mofas. Du musst dich an die gleichen Vorgaben halten, die für die Modelle bis 20 Stundenkilometer gelten. Der einzige Unterschied besteht darin, dass zusätzlich das Tragen eines Helms vorgeschrieben ist.

E-Bikes bis Tempo 45

Die meisten Vorgaben gelten für diesen Modelltyp. Wegen des hohen Tempos, das diese Hybride erreichen, benötigst du einen Rollerführerschein der Klasse AM oder B. Ein Versicherungskennzeichen ist Vorschrift und du bist ebenfalls zum Tragen eines Helms angehalten. Radwege sind für dich auf diesen E-Bikes tabu.